Auch der zweite Flohmarkt ist ein Selbstläufer
Heimatverein „Landwirtschaft und Brauchtum“ Bad Berleburg geht mit reaktiviertem Veranstaltungsformat zunächst in die Winterpause
Bad Berleburg. (vö) Swen Homrighausen ist seit vielen Jahren mit Antiquitäten gut im Geschäft und kann die Dinge daher objektiv beurteilen: „Was hier heute angeboten wird, ist völlig in Ordnung. Das macht Spaß, davon profitieren Händler und Käufer gleichermaßen. Gebraucht ja – aber nicht zu gebraucht.“
“Wenn es heute geregnet hätte, wären es vielleicht zehn Händler – das sind die hartgesottenen Kollegen mit einem Pavillon.”
Swen Homrighausen
Heimatverein „Landwirtschaft und Brauchtum“ Bad Berleburg
Der Wingeshäuser gehört innerhalb des Heimatvereins „Landwirtschaft und Brauchtum“ Bad Berleburg zu einem Team, das ein einfaches, aber erfolgreiches Veranstaltungsformat wieder aus der Kiste geholt hat. Zum zweiten Mal fand am Sonntag ein Flohmarkt auf dem Parkplatz des Hagebaumarkts an der Sählingstraße statt. Wie bei der Premiere vor einem Monat spielte das Wetter mit, und wieder kamen mehrere Hundert Besucher, um sich das ein oder andere Schnäppchen für Haushalt, Garten oder Terrasse einpacken zu lassen. Vor vier Wochen kamen 53 Händler zur Veranstaltung, diesmal waren 35 mit von der Partie.
Swen Homrighausen weiß durchaus realistisch einzuschätzen, „dass wir zum zweiten Mal riesiges Glück mit dem Wetter hatten“. Aber auch das gehört dazu. „Wenn es heute geregnet hätte, wären es vielleicht zehn Händler – das sind die hartgesottenen Kollegen mit einem Pavillon.“ Der Verein sei überaus dankbar, dass der Hagebaumarkt das Gelände und zudem auch die sanitären Anlagen zur Verfügung stelle. Erneut begleitete der Heimatverein das Markt-Geschehen mit einem Verkaufsstand, an dem es Kaffee oder auch Currywurst mit Pommes zu kaufen gab. In harten Corona-Zeiten ist jeder Euro in der Vereinskasse noch mehr wert.
Im Verkaufsstand arbeitet Heinrich Knebel, der 2. Vorsitzende, mit – und freut sich über das rege Interesse der Menschen. „Wir sind sehr vorsichtig an die Idee herangegangen und wussten ja nicht genau, was kommt. Beim ersten Mal waren wir mittags mit der Bratwurst ausverkauft, das passiert uns heute nicht.“ Wie geht es weiter mit dem Flohmarkt des Heimatvereins? Zunächst sei Winterpause, stellt Swen Homrighausen klar. Die erste Idee, die Veranstaltung in der kalten Jahreszeit in das neue Museum am Sengelsberg zu verlegen, greife aus mehreren Gründen nicht. Zum einen sei es extrem schwierig, bei einer Veranstaltung mit freiem Eintritt die Einhaltung der 3-G-Regeln zu kontrollieren, zum anderen sei natürlich auch das Platzangebot für die Händler begrenzt. Diskutiert werde aber darüber, ein Angebot zu Ostern oder Weihnachten zu machen: „Aber da sind unsere Planungen längst noch nicht abgeschlossen.“
Von Martin Völkel
Siegener Zeitung
Montag, 18. Oktober 2021
Bildquelle: SZ-Foto von Martin Völkel (vö)
Internet: www.siegener-zeitung.de